Hufschmiedstraße
In der ehemaligen Schule Hufschmiedstraße befindet sich seit Anfang November 2015 eine Noteinrichtung des Landes NRW in der Menschen auf der Flucht darauf warten müssen von den deutschen Behörden offiziell als Flüchtling registriert zu werden und die Möglichkeit zu bekommen einen Asylantrag zu stellen.
Auf dieser Seite versuchen wir allgemein bekannte Fakten zur Übergangseinrichtung in der Schule Hufschmiedstraße kurz und knapp zusammenzufassen. Einige Tatsachen, insbesondere was die Anzahl und Zusammensetzung der untergebrachten Flüchtlinge angeht, können sich jedoch jederzeit ändern. Bitte haben sie Verständnis, dass kurzfristige Entwicklungen hier eventuell noch nicht berücksichtigt werden konnten.
- Stand der Informationen
- 28.Oktober 2015 (Die meisten Angaben beruhen auf Aussagen von Vertretern der Stadt Wuppertal während einer öffentlichen Infoveranstaltung zum Thema vom gleichen Tage)
Inhaltsverzeichnis
Belegung durch die Flüchtlinge
Der Bezug der Schule Hufschmiedstraße durch Flüchtlinge ist für die 2. Novemberwoche geplant. Die Flüchtlinge waren bisher in der Sporthalle der Erich-Fried-Gesamtschule in Ronsdorf untergebracht. Nach dem Umzug kann die Halle wieder für den Schulsport genutzt werden.
Bis zu 250 Menschen auf der Flucht werden in der Schule Hufschmiedstraße untergebracht. 200 von ihnen stammen ursprünglich aus Syrien oder dem Irak. Insgesamt sind Menschen aus 14 verschiedenen Nationen vertreten. Unter den Flüchtlingen sind etwa 60 Kinder, ein Viertel davon 3 Jahre alt oder jünger. Die Flüchtlinge unterliegen einer Residenzpflicht, dürfen also das Wuppertaler Stadtgebiet nicht verlassen.
- Werden die Flüchtlinge aus der Hufschmiedstraße später in Wuppertal bleiben?
- Wahrscheinlich nicht. Nach der Registrierung und dem Stellen eines Asylantrages werden die Menschen nach einem bestimmten Schlüssel an andere Kommunen verteilt. Es gibt jedoch Versuche der Stadt Wuppertal, dieses streng bürokratische Verfahren etwas abzumildern indem man den Wunsch einiger Flüchtlinge, in Wuppertal zu bleiben berücksichtigt.
- Hat die Stadt Wuppertal Einfluss darauf, welche Flüchtlinge in der Hufschmiedstraße untergebracht werden?
- Nein. Es handelt sich um eine Einrichtung des Landes NRW, das allein (und oft kurzfristig) entscheidet, welche Flüchtlinge hier untergebracht werden.
Das Gebäude
Die ehemalige Schule Hufschmiedstraße wurde im Oktober 2015 für die bevorstehende Verwendung als Übergangsheim umgebaut. Die Anzahl der Toiletten und Duschen wurde erhöht. In den sanitären Einrichtungen ist eine Trennung nach Geschlechtern gewährleistet. Die Gymnastikhalle im Neubau der Schule wird nicht für die Unterbringung der Flüchtlinge benötigt. Sie kann also z.B. von den Kindern zum Spielen genutzt werden. Alle anderen Räume der Schule werden allerdings für die Unterbringung oder für Verwaltungsaufgaben gebraucht. Es fehlen daher kleinere Räume für die Betreuung der Kinder in der Einrichtung.
Bei der Belegung der Räume wird auf Wünsche der Flüchtlinge Rücksicht genommen. Eine Trennung nach Geschlechtern wird angestrebt, kann aber aufgrund der Unterbringung in ehemaligen Klassenräumen nicht immer gewährleistet werden.
Organisatorisches
Träger der Einrichtung ist die Caritas. Sie wird an 7 Tagen in der Woche mit 3 Mitarbeitern vor Ort sein. Die Stadt Wuppertal wird von Montags bis Samstags mit 2 weiteren Kräften vertreten sein. Die Flüchtlinge werden in der Einrichtung zentral verpflegt.
Schutz der Einrichtung
Die Wach-u.Schließgesellschaft Wuppertal übernimmt den Schutz für die Einrichtung von Außen. Von der Stadt Wuppertal wurde eine verstärkte Polizeipräsenz auf dem Ölberg angekündigt, sowohl mit normalen Streifenwagen als auch mit zivilen Streifen. Der Zugang zur Einrichtung ist nur den Bewohnern und dort beschäftigten Mitarbeitern erlaubt. Für bestimmte Zwecke wie z.B. Angebote für Kinder ermöglichen Besucherausweise den Zugang.
Medizinische Versorgung
Alle Flüchtlinge die von Ronsdorf in die Hufschmiedstraße umziehen wurden bereits medizinisch erstversorgt. Es fand eine Kurzuntersuchung statt, und alle Flüchtlinge wurden geröntgt und geimpft. Eine Versorgung durch Ärzte aus der Nähe ist gewährleistet und es besteht die Möglichkeit, Behandlungscheine für Arzt- und Krankenhausbesuche auszustellen.
Versorgung mit Internet und WLAN
In Zusammenarbeit mit der Freifunk Initative und dem Gebäudemanagement Wuppertal wurden Vorbereitungen getroffen, dass mit Einzug der Flüchtlinge in die Hufschmiedstraße ein Zugang zum Internet über ein offenes WLAN-Netz möglich ist. Der aktuelle Stand des Projekts findet sich hier..